Und wieder einmal war, wie sich später herausstellen sollte,
die Gier nach einem Erfolgserlebnis größer als die Vernunft. Also anstatt mir
an meinem Namenstag das Frühstück ans Bett servieren zu lassen um ¾ 7
aufgestanden, ein paar Löffeln Ovo-Crisp-Müsli gelöffelt und rein ins Auto.
Dann der Start der ersten Startgruppe: Ich komme gut weg,
aber nach wenigen Sekunden schießt „Quick Ric“ Rettegi an mir vorbei und zieht
im Wiegetritt rasch immer weiter davon. Ich versuche nicht einmal, da
nachzusetzen und „wurschtel“ demoralisiert irgendwie weiter. So richtig läufts
nicht, ich finde keinen passenden Gang, der Puls geht nicht rauf. Trotzdem
liege ich alleine an zweiter Stelle. Nach ca. einem Kilometer holt mich die Nr.
10 ein und klemmt sich an mein Hinterrad. Wenn ich aus dem Sattel gehe,
verliert er den Anschluss, aber ich kann nicht durchziehen und er schließt
immer wieder auf. Mehr oder weniger kampflos lasse ich meinen Konkurrenten rund
200 Meter vor dem Ziel vorbeiziehen und komme als 3. der Gruppe ins Ziel, einer
aus der zweiten Startgruppe war noch schneller – also gesamt Vierter.
Abschließend noch ein paar Worte zu den Ausführungen unseres
Präsidenten: Mir ist schon klar, dass ich mit fast fünfzig nicht die Zeit von vor zwanzig Jahren mehr fahren kann,
aber: vor drei Jahren warens noch 8:54 – also da darf ich schon ein bissl
unzufrieden sein!