Kurzmeldung

17.Juni 2019
Der Velocita Blog ist jetzt 8 Jahre alt und hat etwas Speck angesetzt, den man nicht so leicht „wegoperieren“ kann. Es gibt viele Links auf Elemente des Blogs, diese sollen weiter funktionieren. Daher starten wir mit Beginn 2019


die alten Blogs sind dort über das „Archiv“ zu erreichen. Beiträge von Jänner bis Juni 2019 sind doppelt vorhanden (alter und neuer Blog).



15.Juni „Der Alpenrap“ naht    in einer Woche startet die Tour Transalp 2019
6.Juni Bregenz - Wien    Gerhards Österreich Rundfahrt
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Meine Blog-Liste

Freitag, 30. Juni 2017

24h Slovakia Ring – Brütende Hitze und stürmischer Wind

Fotos (c) Slovakia Ring
Wer voriges Jahr dachte „heißer gehts nimmer“ hat geirrt: 37 Grad, lebhafter Wind.

Gerhard H. gut trainiert aber kein Freund extremer Hitze hat nach ein paar Stunden die Quälerei beendet - Gesundheit geht vor - die richtige Entscheidung! Gerhard P. musste wegen großen Trainingsrückstands nach Verletzung seinen Startplatz leider verfallen lassen – der ideale Einspringer 24h Veteran Josef Z. konnte leider wieder keinen Urlaub bekommen.

Gratulation an alle Finisher! Einige Österreicher konnten Top-Platzierungen erreichen: Benjamin Brodesser Solo 5. mit 621 Km, das 4-er Team Ketterechts (de Zordo, Müller, Gemmato, Klemm) 4. mit 864 Km, das 2-er Team Uniqua (Ullram, Czermak) 2. mit 787 Km, 4-er Damen RC Trumau (Homeier, Kratochwil, Schügerl, Konvalinova) 1. mit 621 km

Ergebnisse Klassen
Rundenzeiten

Fotos:  retepcairud     Slovakia Ring      Tamas Toth
Zeitraffervideo      Blog von ketterechts (Cristian Gemmato)

Montag, 26. Juni 2017

Michael Schenk: Flensburg - Garmisch / Tag 9 Lindau - Garmisch

Deutschlandtour geschafft
9.Etappe Lindau - Garmisch

Sonntag stand die letzte Etappe unserer Tour durch Deutschland am Programm. Eine relativ erfreuliche Meldung hatte uns Chef Jan bereits abends überbracht: Der gestürzte Ruppi kam mit einem Schlüsselbeinbruch davon! Die Wetterprognose war nicht besonders rosig, wir suchten uns die beste aus, welche hohe Regenwahrscheinlichkeit für Lindau erst ab 10 Uhr vorhersagte :-) Aber das Wetter ist kein Wunschkonzert und so plätscherte es bereits in den frühen Morgenstunden wie aus Eimern! Wenig motiviert stapfte ich zum Frühstück, während Gruppe 5 bereits um 7.30 Uhr losfuhr, damit alle rechtzeitig die Bahn hoch zur Zugspitze und dortiger Abschlussfeier erreichen. Dieter und Dirk starteten knapp nach 9, Gunnar und ich als letzte mit Gruppe 1 um 9.30 Uhr. Nach wenigen Kilometern überquerten wir die Grenze zu Österreich, abgesichert durch die österreichische Polizei! Gleich wartete der erste schwierige Anstieg nach Scheidegg hoch. Ging etwas zäh, könnte auch am Reggaefestival vom Vorabend gelegen haben :-) Trotz des Regens dann ein Augenschmaus das auf und ab durch das Ostallgäu, umgeben vom saftigen Grün der Kuhweiden. Witzig dann das Zusammentreffen aller (!) Gruppen am letzten Berg vor der Hauptverpflegung - auf den lang geschwungenen Kehren Radfahrer so weit das Auge reicht! Das Gedränge bei der Verpflegung wurde durch eine nette Showeinlage der Crew aufgelockert, welche "Walking on Sunshine" zum Besten gaben. Nett auch, dass der Wettergott einsehen hatte und uns hier eine Regenpause gönnte! Hier hatten wir auch schon die meisten Höhenmeter hinter uns gebracht. Aber halt - irgendwas fehlte doch noch auf unserer Tour - ach ja ein Stau :-) Und in diesen "Genuss" kamen wir dann auf der Fernpassbundesstraße, wo wir im Sonntagsnachmittagsverkehr geradezu für Begeisterungsstürme bei den Autofahrern sorgten. Die letzten leicht fallenden Kilometer nach Grainau bei Garmisch drückten wir in schöner Einerreihe bei Tempo 50 runter, womit wir unser "Reisetempo" des Tages trotz der widrigen Witterungsverhältnisse noch auf 27,5 hochschraubten.

Im wunderschön gelegenen Vier-Sterne Hotel Hammbacherhof wurden wir mit "Original Bavarian Meat Loaf" - auf gut Deutsch Leberkäse empfangen. Um 18 Uhr wartete schon unser Sonderzug der Zugspitzbahn, welcher uns zur Abschlussparty bringen sollte, herrliche Ausblicke auf das Bergpanorama inklusive. Leider gab es am Gipfel Nebel, so dass uns dieser Fernblick verwehrt blieb. Wir wurden aber umgehend durch ein grandioses Buffet entschädigt. Als der DJ dann die Stimmung mit "Live is Life" von Opus - österreichische Musik halt :-) - anheizte gab es kein Halten mehr und es wurde bis nach Mitternacht gefeiert, dass die Fetzen flogen! Die Erleichterung und Zufriedenheit was alle Finisher in den letzten 9 Tagen geschafft hatten, nämlich 1500 Kilometer und 17000 Höhenmeter quer durch Deutschland, war richtig spürbar!

Fazit: Eine von quäldich.de perfekt organisierte Reise in familiärer Atmosphäre, wo jeder sportlich ambitionierte Rennradfahrer in einem der fünf Leistungsgruppen seinen Platz fand, ohne das Unternehmensmotto allzusehr strapazieren zu müssen :-)!

Michael Schenk, 26.6.2017

Samstag, 24. Juni 2017

Michael Schenk: Flensburg - Garmisch / Tag 8 Donaueschingen - Lindau

8.Etappe Donaueschingen - Lindau

Leider wurde die heutige Etappe über 163 Kilometer von Donaueschingen nach Lindau am Bodensee von einem schweren Sturz in meiner Gruppe 1 überschattet. Ruppi, ebenfalls Blogschreiber kam nach 45 Kilometern auf einer Abfahrt zu Sturz. Kurz vor einer langgezogenen Linkskurve war frisch zentimeterdick Rollsplitt fast über die ganze Fahrbahnbreite aufgebracht worden. Ich war am Ende der 16er Gruppe und habe den Sturz selbst nicht gesehen. Rupi wurde mit der Rettung abtransportiert, ich hoffe er ist nicht allzu schwer verletzt. Daher trat alles weitere in den Hintergrund. Wir warnten unsere nachfolgenden Gruppen und warteten noch die Unfallaufnahme durch die Polizei ab. Nach über einer Stunde setzten wir, merklich unter dem Eindruck der Ereignisse stehend, unsere Fahrt fort.

Es war eine sehr aufreibendendes, ständiges auf und ab über 2000 Höhenmeter. Von der letzten Getränkeverpflegung am Gehrenberg, 40 Kilometer vor Lindau, hatten wir einen ersten tollen Blick auf den Bodensee. Nach einer schönen, aber sehr kurvenreichen Fahrt über den Radweg erreichten wir endlich unser Etappenziel.

Michael Schenk, 24.6.2017

Freitag, 23. Juni 2017

PSK Frühjahrsradcup 2017

Gratulation an Peter K. (AK4 1.) und Richard (AK2 3.) zu ihren Podest Plätzen!



Richard Rettegi: Betriebs Europameisterschaft Gent 2017

Michael Schenk: Flensburg - Garmisch / Tag 7 Rastatt - Donaueschingen

7.Etappe Rastatt - Donaueschingen

 "Am siebten Tage sollst du ruhen" steht im Alten Testament - ist aber nicht die Philosophie von quäldich.de :-) Darum mussten bzw. durften wir heute zur siebten Etappe nach Donaueschingen über 170 Kilometer und 2900 Höhenmeter antreten. Und mit dabei die beiden heftigen Anstiege zum höchsten Punkt des nördlichen Schwarzwalds zum SWR-Funkturm, wo fast 1000 Höhenmeter am Stück zu bewältigen waren und bei Kilometer 104 das Moosenmättle mit 550 Höhenmetern auf ca 6 Kilometern. Ich bin ja noch mit dem Rad aus meiner aktiven Zeit mit einer Maximalübersetzung von 39x28 unterwegs und war dementsprechend skeptisch, ob ich die Anstiege wohl überhaupt hochkommen würde. Ich war schon lange nicht solche Berge gefahren, noch dazu nach sechs nicht gerade leichten Etappen. Als die Freigabe durch unseren heutigen Guide Stefan erfolgte, suchte ich sofort meinen Rhythmus zu finden. Ich kam gut rein, ich blieb bei 150 Maximalpuls und konnte sogar noch ab und zu einen Blick auf die Rheinebene werfen. Für ein Foto wollte ich mir doch keine Zeit nehmen - sorry Frank -) Die meiste Zeit fuhr ich mit dem zweiten Ösi in der Gruppe, Manuel, hoch, gelegentlich legte ich kleine Zwischensprints ein, um die Muskulatur zu entlasten. Begleitet wurde ich durch einen Schwarm lästiger Fliegen. Bei der Abzweigung zum SWR-Funkturm hoch wurden wir von der quäldich-Crew angefeuert! Bergkönig Jürgen hatte auch hier die Nase vorn, gefolgt von Axel, Gunnar und mir. Schnell ein paar Fotos geschossen und schon fuhren wir bis zur Verpflegung an der Abzweigung zurück, denn oben bließ ein unangenehmer Wind, kühler. Da kam auch schon die nächste Gruppe mit Dieter und Dirk! Weiter ging's wellig auf der Schwarzwaldhochstraße und dann durch das wunderschöne Wolfbachtal zur Hauptverpflegung. Ein paar Kilometer und schon begann der zweite arge Anstieg zum Moosenmättle. Die üblichen Verdächtigen zogen wieder los, es ging mit gut 10% - 15% hoch und bald kam ich ein zweites Mal zum Genuss meines Wiener Würstchens von der Mittagspause - danke quäldich für diesen Extraservice :-) Erstmals nahm ich mir die Unternehmensphilosophie zu Herzen und quälte mich als Fünfter, Damian hatte mich überholt, hoch. Den schönen Ausblick genossen wir nur kurz. Unser Schweizer Michael ließ wieder einen staubtrockenen Spruch los: "Dieser Anstieg ist durchaus postkutschenfähig" :-) Die folgende Panne von Alexander war rasch behoben und es ging auf schmalen Straßen sehr schön auf einer Hochebene weiter, wo sich früher die Grenze zwischen Württemberg und Baden, welches früher zu Österreich gehörte, befand. Diese Infos hatte ich wieder von Alexander, der mich schon die letzten Tage mit interessanten geschichtlichen Hintergründen versorgt hatte - danke an dieser Stelle! Leider hatte Alexander bald wieder eine Panne, der folgende Reifenwechsel wollte trotz einiger helfender Hände nicht und nicht gelingen. Nach rund 20 Minuten Zwangspause weiter und die folgenden Anstiege machten nicht wirklich Spaß. Umsomehr dann die letzten 25 Kilometer leicht fallend und mit Rückenwind nach Donaueschingen, wo wir knapp vor 17 Uhr mit fast 27 Schnitt eintrafen.

Michael Schenk, 23.6.2017

Gunnar und ich am höchsten Punkt des Nordschwarzwalds
Gunnar mit Bergkönig Jürgen am Moosenmättle

Donnerstag, 22. Juni 2017

VICC Donauinsel Road Bike Series #2 Ghisallo Cup Vienna

Foto (c) VICC
Rennen #2   

Ergebnis Rennen 2 und Cup Zwischenstand 

Fotos von  VICC - Vienna International Cycle Club   

Herren   
Damen
Misc

Michael Schenk: Flensburg - Garmisch / Tag 6 Alzey-Rastatt

6.Etappe Alzey-Rastatt
Musikeinlage bei der ersten Verpflegung

Der Morgen begann nach dem Motto "Kleider machen Leute" - wenn man sie denn auch beisammen hat... Zunächst suchte ich verzweifelt im ganzen Zimmer meinen zweiten Handschuh - im ganzen Zimmer? Nicht ganz - denn Dieter fand ihn auf Anhieb mit den Worten "Da ist er ja!" Als Dieter dann allerdings den Kleiderbügel vom Fenster nahm, fiel eine Socke von der 1. Etage in den Garten :-) Gut schließlich hatte ich alles beisammen und ich war bereit für einen langen Tag über 175 Kilometer und 2300 Höhenmeter. Aber es sollte anders kommen .... Noch in Alzey der erste Kettenabsprung bei einem Kollegen und erste Wartezeit in der schon beträchtlichen Morgenhitze. Heute knallte die Sonne im Gegensatz zu gestern gleich richtig runter! Den ersten "Schmierer" aus Alzey raus fahren wir gemächlich - angenehm ist aber trotzdem anders - immerhin können wir die ersten hundert Höhenmeter schon abhaken! Den Donnersberg hoch die erste Freigabe, ich etwas forscher unten rein und schalte dann im letzten Drittel lieber wieder auf "Ökodrive" bzw besser gesagt auf "Ökoride" :-) Bei der ersten Verpflegung werden wir mit einer Livemusikeinlage eines eigens angereisten Trommlers überrascht! Unser Schweizer Michael meint auf Grund unseres etwas verhaltenen Applauses zum Trommler: "Die Kulturinteressierten kommen erst!" :-) Bald erreichen wir am nächsten Anstieg das Tor zum Pfälzerwald. Danach sind am Iggelbacher Stich 300 Höhenmeter auf ca 5 Kilometer zu bewältigen.
Es läuft gut, ich fahre den Anstieg an der Schwelle gemeinsam mit Axel hoch und wir kommen gleich nach Bergkönig Jürgen an. Als unser Schweizer Michael da ist meint er wieder ganz trocken: "Das chann man ja tatsächlich ein Päßchen nennen!" :-) Jürgen macht dann die ganze lange Abfahrt zur Mittagsverpflegung geniales Tempo und wir fahren wie an einer Perlenschnur aufgereiht! Bald nach der Pause dann eine böse Überraschung: Straßensperre, unmöglich zu ignorieren, da frisch geteert und laut Auskunft eines Lkw-Lenkers von der Baustelle, kilometerlang! Während wir die 20 Kilometer Umleitung nehmen, höre ich später, dass die Gruppe 2 von Dieter und Dirk eine Crosseinlage durch den Wald über Stock und Stein nimmt! Nach einem weiteren schönen Anstieg erreichen wir die französische Grenze und unmittelbar danach wartet Pascal mit der letzten Getränkeverpflegung. Zum Glück decke ich mich ordentlich mit Verpflegung ein, denn der chinesische Verkehrsminister Um lei tung :-) schlägt noch 2x zu. Während wir die erste Baustelle geflissentlich ignorieren und neben der frisch geteerten Straße 50 Meter übers Bankett ausweichen und uns dafür einen Rüffel eines französischen Bauarbeiters einhandeln, gibt es bei der zweiten Umleitung kein entrinnen, denn die Rheinfähre ist gesperrt! Statt der Alternative schwimmen nehmen wir doch lieber die Brücke über den Rhein zurück nach Deutschland, was uns bei über 30 Grad noch einige Zusatzkilometer beschert ... So kommen wir dann endlich nach 7:20 Std. Fahrzeit und 208 Kilometer an unserem heutigen Ziel Rastatt an.

Michael Schenk, 22.6.2017

erstmals schlägt der chinesische Verkehrsminister Um lei tung zu +20 Km

Mittwoch, 21. Juni 2017

Michael Schenk: Flensburg - Garmisch / Tag 5 Wetzlar-Alzey

Dirk und Dieter auf der Fähre


Bevor ich zum heutigen Tag komme noch eine Rückblende auf gestern Abend: Es war wieder faszinierend anzusehen, in welcher Rekordzeit das Abendbuffet von den Tourteilnehmern geplündert wird. Die Angestellten hatten alle Hände voll zu tun, um mit dem Nachschub hinterherzukommen! Es wäre eigentlich an der Zeit eine Warnung an die Bevölkerung entlang der quäldich-Route rauszugeben: "Lassen Sie keinesfalls essbare Gegenstände unbeaufsichtigt liegen. Die quäldich-Tour ist unterwegs!" :-)

Aber jetzt zu Tag 5, der gleich mit einem Schreck begann. Dieter hatte plötzlich wenige Minuten vor Abfahrt einen platten Reifen. Aber Tourmechaniker Sergej hat den Schaden in Windeseile behoben. Auf Grund der zu erwartenden Hitze fahren wir heute schon um 8 Uhr los. Locker rollen wir aus Wetzlar raus und so nehmen wir auch die ersten "Wellen", wie unser Guide Tom die mehr oder weniger kurzen Steigungen etwas verniedlichend nennt. Nach 20 Kilometer der erste heftige Anstieg. Kaum nennt Tom das "Losungswort" "Freigabe" schon sprintet unser Bergkönig Jürgen wie immer wie von der Tarantel gestochen los. So auch am Beginn des langen Anstiegs auf den Großen Feldberg. Dahinter gibt uns Tom ein schönes Tempo vor. Nach und nach splittert sich die Gruppe auf. Oben am Feldberg auf 920 Meter Seehöhe wartet schon Sille mit einer Zusatzgetränkeverpflegung! In rasanter Abfahrt geht's 600 Höhenmeter runter in den Taunus. In Taunusstein erreichen wir bei Kilometer 88 die Hauptverpflegung, wo Volker uns in seinem Restaurant zur Sonnenbank begrüßt und für gute Stimmung sorgt! Bei mir werden Errinnerungen an meine alte Heimat Wien wach und ich lasse mir das angebotene Leberkässemmerl mit Erdäpfelsalat gut schmecken! Danach widmet uns Tom unabsichtlich einen Bonustrack :-) und wir fahren eine kleine, steil ansteigende Gasse hoch um oben wieder umzukehren. Positive Erkenntnis: Jeder konnte alles vom Mittagessen behalten :-) Nach 110 Kilometer öffnet sich uns der erste Blick auf den Rhein, aber leider keine Weinschänke, da wir diese allesamt unbeachtet links liegen lassen. An der Fähre angekommen haben wir eine längere Wartezeit, die ich nütze um ein Bein in den Rhein zu stellen. Inzwischen kommt auch schon die zweite Gruppe mit Dieter und Dirk und beide Gruppen überqueren gemeinsam den Rhein. Jan beschließt basisdemokratisch mit 100% seiner Stimmen :-) eine Badepause für Gruppe 2! In sengender Hitze passieren wir noch die kleine Anhöhe mit dem witzigen Namen Col de Deponie bevor wir schließlich mit rund 26 Km/h Schnitt unseren heutigen Zielort, die Kreisstadt Alzey, erreichen.

Fazit des Tages: Eine sehr homogene Gruppe 1 in der es Spaß macht zu radeln!

Michael Schenk, 21.6.2017

mit Gunnar am Rhein

Dienstag, 20. Juni 2017

Michael Schenk: Flensburg - Garmisch / Tag 4 Winterberg - Wetzlar

4.Etappe Winterberg - Wetzlar

Die Tage des schmerzfreien Frühstücksgangs sind nun definitiv vorbei. Das zeigte sich heute umso mehr, als von unserer Unterkunft im weitläufigen Resort bis zum Frühstücksraum ca 60 steil ansteigende Treppenstufen zu bewältigen waren. Und danach gleich nochmals mit dem Gepäck! Guten Morgen Oberschenkel - schreit mal nicht so laut :-) Das quäldich-Team hatte ja diese Etappe als Erholungstag angepriesen - na ja, 127 Kilometer mit 1500 Höhenmetern wollen auch erst gefahren werden! Also hatte ich den heutigen Tag zusätzlich zu meinem persönlichen "Körnerspartag" auserkoren. Doch dann die erste Überraschung: Gunnar und ich verpassen die Abfahrt unserer Gruppe, da wir unseren gestrigen Guide Tom noch locker plaudernd sitzen sahen. Wir hatten nicht mitbekommen, dass es einen Guidewechsel gab... Na ja - soll nix Schlimmeres passieren, als einen Tag NICHT in Gruppe 1 zu fahren :-) Also fuhren wir mit Gruppe 2 los, somit waren endlich erstmals die vier Lemgo-Musketiere in einer Gruppe vereint! Schön, aber nicht lange, denn zu Beginn ging es die Stichstraße zum Kahlen Asten, der höchsten Erhebung Nordrhein-Westfalens hoch, wo die Gruppe 1 auf uns wartete. Danach folgte eine lange Abfahrt, bis zum ersten längeren Anstieg des Tages nach Jagdhaus hinauf. Mein Körnerspartagsprogramm sagte mir, Puls berghoch maximal zwischen 130 und 140, was ganz gut klappte. Oben kurze Getränkeverpflegung, danach ging's hügelig bis zur Hauptverpflegung weiter. Hier hatte die "Mutter der Kompanie" Volker wieder alle Register gezogen und überraschte uns mit einer regionalen Spezialität, sowie frischen Erdbeeren und "echtem" Coca Cola! Zur "Verdauung" folgte ein knackiger Anstieg und auch auf dem weiteren Weg durchs hessische Bergland stellten sich noch ein paar hochprozentige Hindernisse auf großteils idyllischen Straßen in den Weg. Die letzten Kilometer zum heutigen Zielort Wetzlar konnten in rasanter Abfahrt genossen werden. Zu unserem Hotel war dann aber zum Abschluss noch eine kleine Bergwertung zu bewältigen. Auf Grund der Hitze ließen wir dann eine allfällige Stadtbesichtigung lieber aus, schließlich wartet morgen eine sehr schwierige Fahrt nach Alzey über 162 Kilometer und 2900 Höhenmeter auf uns.

Michael Schenk, 20.6.2017

Die vier Lemgo-Musketiere

Montag, 19. Juni 2017

Michael Schenk: Flensburg - Garmisch / Tag 3 Bad Salzuflen-Winterberg

3.Etappe Bad Salzuflen-Winterberg

Am Morgen alles ok, es zwickt und zwackt zwar an manchen Stellen (Rücken und dessen Verlängerung), aber Ruhepuls 45 bestens. Doch eine gewisse Spannung, wie es nach dem "Upgrade" in der ersten Gruppe so laufen wird, ist schon da bei Gunnar und mir. 169 Kilometer und 2500 Höhenmeter mit "Bergankunft" in Winterberg stehen am "Speiseplan". Los geht's pünktlich um 8.30 mit 16 Mann etwas mühsam durch den montäglichen Frühverkehr raus aus Bad Salzuflen. Die Abzweigung nach Lemgo lasse ich ungern unbeachtet, so ein Sprung in den Pool wäre jetzt schon was feines! Trotzdem genießen wir die Tour D' Honneur durch die Heimat bei lockerem Einrolltempo, erste Überraschung also, dass die Jungs der Einsergruppe nicht gleich loslegen wie bekloppt :-) Dann nach der Abzweigung zum Hermann die Freigabe durch den Guide. Sofort schießen drei wie Mofas von hinten vorbei. Gunnar und ich setzen mit etwas Abstand nach und erreichen als 5. und 6., frenetisch mit Glocke angefeuert durch Katja von der TV Laufgruppe und Gunnars Mutter, den Hermannparkplatz. Erster Test bestanden! Unsere Mitsteiter lassen uns ein paar Minuten für einen kurzen Plausch mit den beiden. Da lässt Gunnars Mutter schon den Spruch des Tages los als Gunnar den Hund streicheln will, meint sie: "Nicht doch, ich habe ihn erst gestern frisch gebadet!" :-) Weiter geht's über Horn zur ersten Verpflegung, die Gruppe läuft gut und so erreichen wir auch guten Mutes die Hauptverpflegung, heute schon bei Km 68. Da aber danach gleich ein längerer Anstieg wartet, bedienen wir uns eher zurückhaltend. Danach geht's hügelig aber recht kompakt durchs Sauerland. In der Hitze dann doch schon recht hart zunächst den Küstelberg und dann anschließend hoch nach Winterberg. Knapp über 28 Schnitt stehen am Tacho. Leider gibt's dann in Winterberg noch einen Sturz von zwei Fahrern über eine schlecht erkennbare Schlauchbrücke einer Baustelle. Hoffe es ist nichts schlimmes passiert. Während ein paar Zeugen des Sturzes auf die Polizei warten, begeben wir uns schon ins Hotel. Auch Dieter und Dirk kommen bald danach mit ihren Gruppen gut in der Unterkunft an. Morgen wartet eine als "Ruhetag" titulierte Etappe über 127 Kilometer nach Wetzlar.

Michael Schenk, 19.6.2017

Sonntag, 18. Juni 2017

Michael Schenk: Flensburg - Garmisch / Tag 2 Bremerhaven-Bad Salzuflen

2.Etappe Bremerhaven-Bad Salzuflen

208 Kilometer standen am Programm der zweiten Etappe von Bremerhaven nach Bad Salzuflen, nur wenige Kilometer von meiner neuen Heimat Lemgo! Da war die Vorfreude auf diese Etappe natürlich groß! Der Gang zum Frühstück verlief schmerzfrei :-) die Etappe konnte also kommen. Unser Guide Jan ging es gleich recht forsch an, was etwas für Verwunderung sorgte. Mit Tempo 40 ging es aus Bremerhaven raus. Als sich das Tempo gelegt hatte, klärte mich Jan auf, dass der Grund für die Eröffnungsoffensive in der Grünen Welle der Ampelphasen lag. Weiter ging's zügig meist unter Meeresniveau durch die Nordddeutsche Tiefebene, wo das bunte 25 Mann/Frau starke Feld sowohl beim Fleckvieh als auch bei der einheimischen Bevölkerung immer wieder für erstaunte Blicke sorgte. Unsere beiden Damen in der Gruppe machten wiederum in jeder Hinsicht eine gute Figur - Respekt! Bei Kilometer 50 unmittelbar vor der Fährüberquerung der Weser die erste Verpflegung. Die Zeit bis die Fähre kam vertrieb uns Jan mit einer fast perfekten Darbietung der Rhabarber-Barbara Geschichte. Somit in bester Laune fuhren wir wieder harmonisch und zügig weiter. Der Mittagshalt bei Kilometer 105 war ein besonderes Highlight. Der Rewe-Markt Marcordes in Twistringen hatte eigens für uns geöffnet. Auch die lokale Presse interessierte sich für unser Unternehmen. Nach der letzten Getränkepause bei Kilometer 160 konnte man schon bald die erste Erhebung unserer Tour, das Wiehengebirge sehen. Hier kam es, wie es der Sprecher der Wiener Radrennbahn mal so schön formulierte, zum ersten Abtasten der Fahrer und zwar hinsichtlich der Steiggeschwindigkeit :-) Jan ließ nichts anbrennen und schließlich konnte ihm nur Gunnar bis oben folgen, ich folgte knapp danach als Dritter. Die letzten hügeligen Kilometer nach Bad Salzuflen wurden nur durch unzählige rote Ampeln in Löhne gebremst, wo Jan den Spruch des Tages losließ: "Löhne ist das Letzte!" :-)

Michael Schenk, 18.6.2017

Samstag, 17. Juni 2017

Michael Schenk: Flensburg - Garmisch / Tag 1 Flensburg-Bremerhaven

1.Etappe Flensburg-Bremerhaven

Aufwachen am Morgen: Erster Gedanke - Hotelzimmer - yeah Urlaub! Aber neben mir nicht meine Partnerin sondern Dieter - ach du Sch... es ist ja Deutschlandtour! Und gleich wartet eine happige 215 Km Etappe! Eher zögerlich bedient am reichhaltigen Frühstücksbuffet geht's zur Abfahrt - Gepäck abgeben, Riegel und Gel fassen. Dieter und ich staunen nicht schlecht als ein Mitstreiter locker erläutert, dass er mit seinem neuen Sattel keine Sitzbeschwerden mehr hat und eine vierhundert (!) Kilometerrunde problemlos gefahren ist....Und schon geht's geschlossen mit Polizeibegleitung bis ins Zentrum von Flensburg. Von hier werden dann die 5 Geschwindigkeitsgruppen mit Abständen von ca 5 Minuten losgeschickt. Dieter, Gunnar und ich in Gruppe 2 mit Richtgeschwindigkeit in der Ebene von 31 Km/h, Dirk lässt sich in Gruppe 3 stufen. Die Gruppe harmoniert bei starkem Seitenrückenwind gut, bis mein Nebenmann bei Kilometer 35 ein Loch "frisst" und sich eine Panne einfängt. Fast in Formel 1 Manier wechselt Chef und Guide Jan den Schlauch schnell und weiter geht's flott dahin durchs "Platte Land". Bei Kilometer 52 ein kurzer Getränkestopp und danach eine kurze Fährüberquerung. Flott geht's dahin bis zum Mittagsstopp bei Km 113, wo das quäldich-Team ein umfangreiches Buffet vorbereitet hat. So gut gestärkt fahren wir bald weiter bis zur Elbfähre Wischhafen bei Km 145, wo wir an der langen Autoschlange vorbei gleich die nächste Fähre entern. Wir genießen die halbstündige Überfahrt und danach die letzten Kilometer Rückenwind. Dann geht's scharf rechts und ab nun Seitenwind. Jan stellt die "Taktik" auf eine Belgischen Kreisel light Variante um und dieses "Speeddating" klappt bald gut und so erreichen wir nach 6:40 Std. Fahrzeit und knapp 32 Schnitt unser schönes Hotel direkt am Hafen in Bremerhaven.

Fazit: die 215 Kilometer recht entspannt "auf den Eiern" runtergerollt :-) Morgen wartet eine nur unwesentlich kürzere Etappe über 208 Kilometer in unsere Heimat Ostwestfalen mit Ziel Bad Salzuflen.

Michael Schenk, 17.6.2017

Freitag, 16. Juni 2017

Flensburg - Garmisch Tag 0

17.Juni - 25.Juni   Flensburg-Garmisch   1518 km / 17100 Hm    Karte 

Morgen geht es los für Michi
1.Etappe Flensburg-Bremerhaven 217,0 km 223 Hm
Alles Gute!

Freitag 22 Uhr:  Hier Michis 1.Bericht  der Tag 0 

Nachdem am Vorabend die erste Hürde gemeistert war, nämlich das Gepäck für die neun Tage auf die vorgesehenen 13 Kilo zu beschränken, ging's heute endlich los: Anreise nach Flensburg, ein etwas abgelegenes Seminarhotel mit dem bezeichnenden Namen "Hotel des Nordens", hart an der dänischen Grenze war Treffpunkt für die 120 Starter und den Tourtross. Dirk chauffierte uns souverän die 5 Stunden, auch durch das Verkehrsgewühl rund um den Elbtunnel in Hamburg. Beeindruckend für mich der riesige Containerhafen, die Kohlbrandbrücke und im Hintergrund die neue Elbphilharmonie. Beeindruckend aber auch der starke Wind hier, der laut quäldich-Chef Jan auch für morgen vorhergesagt ist und zwar aus Nordwesten, damit erwartet uns den letzten Teil der 220 Kilometeretappe nach Bremerhaven ab der Elbeüberquerung Gegenwind.

Michael Schenk, 16.6.2017