Nachdem ich in den Monaten Juli und August wieder
regelmäßig, wenn auch nicht sehr umfangreich trainierte, kehrte ich nach
längerer Absenz in die „Rennszene“ zurück. Ich hatte ein „Comeback
light“ geplant und zwar in dem Sinne bei einem kleinen Rennen, auf
unbekannter Strecke, so dass ich ohne Druck fahren konnte.
St. Aegyd am Neuwalde, Foto von S.Riedler |
21. Wildon-Radmarathon
Nächster Einsatz dann am 2.9. beim Wildon-Radmarathon. Auch dieses Jahr waren die Mitglieder vom PSV von Sponsor GIGA SPORT zur Teilnahme eingeladen. Es handelt sich dabei um die größte Radveranstaltung Österreichs bei der vier Rennrad- und zwei Mountainbikestrecken angeboten werden. Der Schwerpunkt liegt aber zweifellos bei der Geselligkeit und so gibt es umfangreiche Labestationen, aber keine Chipzeitnahme. Letztes Jahr genoss ich die Veranstaltung daher in diesem Sinne, heuer packte mich aber während des Rennens der Ehrgeiz und ich beschloss durchzufahren. Da dies aber von mir eben nicht geplant war, hatte ich bloß eine Wasserflasche und einen Hofer-Riegel mit. Das „Frühstück“ erfolgte während der morgendlichen Anreise (Abfahrt 5 Uhr) im Auto mittels einer Topfengolatsche und einem halben Wurstbrot, also ganz in Schmucki-Manier J . Die Strecke ist von Kilometer 15 bis 45 recht anspruchsvoll, immer wieder gilt es kurze, aber knackige Anstiege zu bewältigen. Ich konnte gut mit dem Spitzenfeld, in dem sich auch die Exprofis Maurizio Vandelli und Stefan Rucker befanden, mithalten, von Steigung zu Steigung sogar immer weiter vorne, schließlich unter den ersten Zehn. Vor der großen Labestelle in Bad Radkersburg nach 65 Kilometern sprintete ich etwas dem Feld davon und konnte mir so eine Flasche Isodrink und eine Banane sichern. Bei einer weiteren Labe ergatterte ich noch eine halbe Wurstsemmel, ohne den Anschluss zu verlieren. Nach ca. 100 Kilometern trennt sich die A Strecke (175 Km) von der B-Strecke (129 Km). Ich war recht überrascht, dass wir da dann nur mehr zu fünft waren. Zwei Fahrer fielen bald zurück. Wir wechselten uns gut ab, als plötzlich wenige Kilometer vor dem Ziel meine beiden Begleiter zu meiner Überraschung die Beine hängen ließen – die hatten keine Startnummer! Dies war mir bis dahin nicht aufgefallen, da es nur sehr kleine Startnummern gibt, welche am Lenker montiert werden. So gings alleine hinter dem Führungsfahrzeug Richtung Ziel und ich jubelte über den Sieg. Später reklamierte ein Fahrer aus einem späteren Startblock diesen für sich und kurioserweise wurde tatsächlich das Ergebnis geändert und ich landete offiziell auf Platz 2! Der neue „Sieger“ wurde 5 Sekunden vor mir gereiht – unglaubwürdig ohne Chipzeitnahme. Soll sein, wenn er eine Freude damit hat… Jedenfalls war es ein guter Formtest.