Auch wenn es quasi nur an der "Nebenfront" war - das war mir in meinem mittlerweile 41-jährigen Radsportleben (1. Rennen 1971 mit fünf Jahren) zuvor noch nie gelungen: Zwei Siege innerhalb von 24 Stunden und das noch dazu in recht unterschiedlichen Disziplinen. Aber der Reihe nach: Dank Familie Schmuckerschlags Shuttle-Service kam ich Freitag früher als erwartet ins Bett. Für Samstag hatte ich das 5. Heidfeld-MTB-Kriterium des LAC Harlekin in Eibesthal am Programm. Erstens hatte ich gute Erinnerungen an diese überaus nette Veranstaltung, hatte ich doch dort 2009 die 30 Kilometer-Strecke gewonnen, zweitens schien es mir eine gute Vorbereitung auf die Cross-Saison zu sein.Die Strecke in Eibesthal ist für Straßenfahrer bestens geeignet. Keine technischen Schwierigkeiten, ein paar zähe Anstiege, "Drücker"-Passagen auf Kies, Erde, Wiese und Asphalt.
Mir gelang ein sehr guter Start und ich bog als erster ins Gelände ein. Hier folgte ein ca. 150 Meter langer Anstieg auf eher sandigem Untergrund. Plötzlich dachte ich bei einem Weltcup-Rennen zu sein, denn sechs, sieben Fahrer flogen förmlich bei mir vorbei. Bald mussten sie jedoch offenbar zurücknehmen und so konnte ich zwei bald überholen und auf Sichtweite der Spitze bleiben, an die ich Ende der ersten von drei 10 Kilometer-Runden aufschließen konnte. Eingangs der zweiten Runde bildeten Oswald Vela (URC Bikestore cc), Franz Laaber (Toms Radhaus) und ich die Spitzengruppe. Die beiden fuhren aber die 60 Kilometer-Strecke, ich war also Führender der 30 Kilometer-Strecke. Oswald leistete die meiste Führungsarbeit, wir fuhren einen schönen Rhythmus und so fuhr ich, nachdem ich mich noch bei meinen beiden Mitstreitern bedankt hatte, nach 30 Kilometer in 1:20:49 als Sieger über die kurze Strecke über die Ziellinie. Auf den Zweitplatzierten Günther Schuch (bikemania) konnte ich fast zwei Minuten, auf Vorjahrssieger Gottfried Fitzinger (ARBÖ Merida Polizei Wien) über fünf Minuten Vorsprung herausfahren. Ich war auch fast fünf Minuten schneller als 2009, die Bedingungen waren dabei heuer ähnlich wie damals.
Ich durfte originellerweise im Herzen des Weinviertels einen Doppler Grüner Veltliner, beschriftet mit "Heidfeldkriterium 1. Platz" als Preis in Empfang nehmen. Trinken werde ich ihn wohl nicht selbst, aber in geleertem Zustand wird er in meiner Trophäensammlung einen Platz finden.
Momentan gehts bei mir wirklich nach dem Motto "wenn´s laft, dann lafts". Ich kann für meine Verhältnisse viel Druck auf die Pedale bringen und strotze jetzt vor Selbstvertrauen. Ich hoffe, ich bekomme bald meine Problem mit dem abgleitenden Wirbel in den Griff, der mich beim Training ziemlich schmerzhaft nervt, beim Rennen sorgt scheinbar das Adrenalin dafür, dass ich nicht spüre...
Besonders freut es mich, dass ich unserem Mentor Hans für den neugestalteten "Velocita"-Blog Erfolge liefern kann!
Als nächstes steht kommenden Samstag das Lindkogel-MTB-Bergrennen am Programm, da gibt es auch eine Kombiwertung mit dem Hocheckrennen von voriger Woche. Dieses Rennen war letztes Jahr sehr stark besetzt.
Ergebnis
