Der Tag begann für mich schon um 05:30 Uhr mit der Fahrt mit dem Rad zum Bahnhof Felixdorf, Licht auf Zeitfahrausatz montiert waren die 15 Kilometer ein schönes Einfahren, da mein Auto zur Reparatur ist. Nach dem Büro fuhr ich mit der U4 nach Hütteldorf, um mir den Weg durch die Stadt zu ersparen. Ich war schon Jahre nicht auf der Sophienalpe und so konnte ich beim Einfahren erfreut feststellen, dass der Straßenbelag teilweise erneuert war, keine Spur mehr von der ehemaligen Rumpelpiste.
Gleich beim Ankommen traf ich Gerhard und Familie. Bei lockerer Stimmung besichtigten wir noch die dort zum Verleih und Verkauf ausgestellten Trikes - schon recht beeindruckend diese Dinger!
Das Aufwärmen verlief recht positiv und ich strotzte nach dem super Resultat vom Hocheck vor Selbstvertrauen. Das war aber rasch verflogen, als mir nach den ersten beiden "Schupfern" zu Beginn ordentlich die Beine "aufgingen", also ich in der Euphorie übersäuert hatte. Auf dem folgenden kurzen leicht bergab führenden Stück kam ich gar nicht vom Fleck und musste rausnehmen. Auch der Gegenwind war hier unangenehm spürbar. Zu Beginn der eigentlichen Steigung holte ich den Fahrer vor mir ein und es lief wieder besser. Ich konnte auf der großen Scheibe bleiben. Nach der Rechtskehre fand ich dann überhaupt einen guten Rhythmus, blieb auf der Scheibe (52-23/25) und ging immer wieder kraftvoll aus dem Sattel. Ein Blick auf die Stoppuhr sagte mir, dass ich wieder glatt unter 11 Minuten geblieben war. Der Start war zwar ca. 100 Meter später als üblich gewesen, aber auch das Ziel wurde zurückverlegt. Mit 10:48 bin ich also wieder ziemlich die gleiche Zeit gefahren, wie 1999 als 33-jähriger und holte mir damit den Sieg in der Klasse H3, Gesamt war es der 4. Rang. Schmucki blieb in 11:30 unter seinen eigenen Erwartungen und wurde Dritter in meiner Klasse. Leider kam es zum einem Irrtum bei der Tagesbestzeit, die Haider Wolfgang mit 9:32 auswies. Tatsächlich müsste Richard Rettegi, ebenfalls ehemaliger Elitefahrer im Denzel-Team, mit 10:20 Tagesbester gewesen sein.
Das größte Erlebnis und ein Beweis echter großer Freundschaft gabs aber erst nach der Siegerehrung. Gerhard und seine Familie brachten mich bis vor meine Haustür mit dem Auto nach Hause und nahmen dafür einen gut einstündigen Umweg bei Dunkelheit in Kauf! Vielen Dank - ihr seid ein Wahnsinn!!!
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