Kurzmeldung

17.Juni 2019
Der Velocita Blog ist jetzt 8 Jahre alt und hat etwas Speck angesetzt, den man nicht so leicht „wegoperieren“ kann. Es gibt viele Links auf Elemente des Blogs, diese sollen weiter funktionieren. Daher starten wir mit Beginn 2019


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Samstag, 10. September 2011

Hocheckbergrennen

Tolle Leistungen von Peter (3. AK3) Michi (4. AK2) und Schmucki (2. AK2)


Ergebnis
Fotos von Christian Ruess

Das Rennen aus der Sicht von Peter:

Sonnig, warm und windstill - optimale Voraussetzungen für das 6. Hocheck-Bergrennen, das nicht immer vom Wetter begünstigt gewesen ist.
Nach meiner Etappenfahrt in Frankreich (960km, 20.000hm in 7 Tagen) fragte ich mich schon, ob die Regenerationszeit von 1 Woche ausreichen würde?
Beim Aufwärmen spürte ich jedenfalls gute Beine und ging dementsprechend optimistisch an den Start.
Dem üblichen Gedränge zu Beginn konnte ich einigermaßen rasch entfliehen und kurz nachdem mich Michi überholt hatte, passierte vor mir ein Sturz, der das Feld ein wenig aufhielt.
Die Bolzerei bis zur ersten Kehre, dem eigentlichen Beginn der Quälerei behagte mir so gar nicht. Erst ab km 3 fand ich einigermaßen meinen Rhythmus. Konstant mit Puls zwischen 170 - 175 versuchte ich mein Tempo zu halten, dazwischen beschleunigte ich solange bis mir mein Kreislauf zu verstehen gab - mach´ mal langsamer, alter Knabe - ein paar Körner brauchst du noch für den letzten km. In einem solchen Rennabschnitt schossen mir Gedanken ein wie: mach´s so wie dein Freund Michi Schenk und stell´ den Rennbetrieb ein. Wofür leiden, wenn eh´ nichts dabei rausschaut?
Dennoch trat ich weiter in die Pedale - bei 16% vom Rad steigen? Nein, aufgeben gibt´s nicht. Weitermachen, schleich dich, du Schweinehund.
Am Ende wurde es ein 3.Platz, ein kleiner Pokal für die Vitrine daheim und eine um 10Sek. bessere Zeit als 2010.
Hat sich also doch ausgezahlt, die Schinderei und das Gefühl während eines Rennens stellt sich manchmal als trügerisch heraus.




Das Rennen aus der Sicht von Michi:

Konnte mir es doch nicht nehmen lassen am Hocheck meinen Formstand in Hinblick auf die Cross-Saison zu testen. Wettervorhersage war gut, Anreise kurz, also ran an den Speck dachte ich mir. Nach meiner - freiwilligen - Pause im Juli waren es also gerade einmal sechs Wochen Vorbereitung, insgesamt über 2000 Km weniger am Tacho als in den beiden Vorjahren, Erwartungshaltung daher gering. Entsprechend locker sah ich dem Start entgegen, noch mit Schmucki getratscht, als wir zehn Minuten vor dem geplanten Start antreten wollen, ist schon fast das ganze Feld versammelt. Zum Glück muss noch ein Auto durch und durch diese schmale "Rettungsgasse" können wir uns wenigstens bis zur Hälfte vorarbeiten, ca. 40 Position. Mit dem seltsamen Startkommando "eins, zwei, drei - jetzt" gehts auch gleich vier Minuten vor dem geplanten Start los. Während die Spitzenfahrer losziehen wackeln reichlich unroutinierte Fahrer verzweifelt die Pedale suchend, kreuz und quer. Als ich endlich freie Bahn habe, stürzen drei Fahrer. Zum Glück kann ich ausweichen, muss aber wieder von 0 beschleunigen. Erwische aber ein gutes Hinterrad und so komme ich mit lediglich ca. 10 Sekunden Rückstand auf die Spitze zum Beginn der eigentlichen Steigung. Zuerst ziehe ich noch an Schmucki vorbei, "verbrenne" mich dann aber etwas am Hinterrad eines für mich zu schnellen Fahrers und muss zurücknehmen. Schließlich muss ich bei Km 4 auch Schmucki ziehen lassen und kämpfe mich ins Ziel. Der Blick auf die Uhr überrascht mich: nur 30 Sekunden langsamer als im Vorjahr, 4 Platz, ein positiver Test.

Das Rennen aus der Sicht von Schmucki:

Ich habe mir wegen dem 1. flacheren Kilometer sicherheitshalber meine Radhandschuhe angezogen. Stehe neben Michi am Start. Irgendwo vorn kommt einer nicht und nicht ins Pedal und hinter mir schiebt einer sein Vorderrad zwischen meinen rechten Schuh und Rahmen. Muss noch mal mit dem linken Fuß raus und den da hinten "abschütteln" was gleich einmal den Anschluss an Michi kostet. Nach ca. 700 Metern dann vorne ein wohlbekanntes knallendes Geräusch! - Gut dass ich weiter weg war. Komme links flockig vorbei und erwische das Hinterrad eines Fahrers der das Loch auf Michi und die Spitze zufährt. 20 Mann Spitze in den Berg hinein. Ich verabschiede mich von Michi der vorerst davonzieht. Im Mittelteil sind wir wieder zusammen und dann hole ich noch einige ein, wobei ich am letzten km noch eine Position verliere. 39/28 war doch ganz schön hart. 
Michi gibt eine sehr lustige Antwort, als ihn meine Frau fragt, ob man als Rennfahrer nicht stehen bleiben und den gestürzten Fahrern Hilfe anbieten soll.