Die verkorkste Saison 2012 vergessen machen war unser Ziel, mental reif
für DIE Insel nach Verletzungen und Krankheiten stiegen Marianne und
ich in den Flieger, liehen uns vor Ort Rennräder, schalteten unser GPS
ein und erkundeten eine Woche lang den Südteil des Vulkankegels.
Verwinkelte Gassen und die etwas andere Interpretation von
Verkehrsregeln erforderte höchste Konzentration beim Verlassen des
Häusermeeres der Playa del Ingles. Der Stadtrand ist dennoch bald
erreicht. Einrollen? Aufwärmen? Fehlanzeige! Da geht´s gleich zur Sache
mit 8%+ über die ersten paar km. Selbst die Ausweichmöglichkeiten über
die Küstenstraße Richtung Ost und West mit ihren mehrprozentigen Wellen
und dem dazugehörigen Wind treiben den Puls hoch.
Bald weicht der Verkehrslärm einer gespenstischen Stille. Nur der eigene
Atem gibt den Rhythmus vor. Selbstverständlich mit kleiner Übersetzung
und angenehm hoher Drehzahl, denn keine unserer 6 Touren blieb unter
1500hm. Wild und zerklüftet präsentiert sich die Insel.
Wir versuchten, in unseren Ausfahrten möglichst viele, uns
unbekannte Gebiete zu verpacken: Agüimes, der ehemalige Feudalsitz der
kanarischen Bischöfe; die Schilfstraße zum Pedro Gonzales-Pass; das
malerische Bergdorf Soria; die Kleinstadt Ingenio - übersetzt
"Zuckermühle", im 16./17.Jh. das Zentrum der Rohrzuckerverarbeitung; die
Schluchten bei Mogan hinauf zum Tauropass, bergab durch knöcheltiefes
Wasser zwischen herabgestürztem Felsgestein nach einem Unwetter im
Landesinneren (wir hatten ein mulmiges Gefühl und retteten uns zur
trockenen Küste); auf mehreren Berg- und Talfahrten vorbei an rötlich
gefärbtem Felsgestein nach Ayacata, und von da aus auf dem
Schlussanstieg zur höchsten Erhebung von GC, dem Pico de las Nieves
(1949m). Beeindruckend, dass auf diesen letzten, sehr steilen km in ca.
1500müM die kahlen Felswände der bunten Kiefernwäldervegetation weichen.
Die Abfahrt vom Pico entwickelte sich zum Genusserlebnis pur.
Langezogene Serpentinen, angenehmes Gefälle, ausnahmsweise guter Asphalt
und ca. 2000hm am Stück in traumhaft schöner Landschaft. Nur
unterbrochen von einer Pause in einem Bergdorflokal zur Stärkung mit
gelber GC-Hühnersuppe und einem Cortado.
Die Woche ist verflogen wie die Abfahrt vom Pico und wir beschlossen:
Gran Canaria, wir kommen wieder! Ein Traumrevier für Bergfahrer,
Naturliebhaber und Kälteempfindliche.
Team Plasmatreat B.O.C. beim 24 Stunden Radmarathon oder wie man das Pferd
von hinten aufzäumt
-
Am 24. Mai war ich durch meinen Arbeitskollegen Dirk auf den 24 Stunden
Radmarathon „Rund um den Brelinger Berg“ (Brelinger Berg Night and Day)
nahe Han...
vor 1 Jahr