Nachdem die ersten beiden Rennen nach meiner Erkrankung positiv verlaufen sind und eine Steigerung erkennbar war, entschloss ich mich kurzerhand, beim Wachau-RM zu nennen. Die 97km mit 1250Hm erschienen mir von meinem körperl. Zustand her im Renntempo machbar.
Dass es dann so gut lief, konnte ich nicht erwarten und eine Portion Glück verbrauchte ich auch.
Kurz zum Rennverlauf: Die Spitzengruppe konnte ich bis zur Abzweigung Senftenberg halten, danach riss ich in den geschmierten Steigungen ab. In den darauf folgenden kürzeren Anstiegen kämpften einige um die Positionen, fielen wieder ab oder fuhren davon. Ich verlor den Überblick. Etwa bei Km 40 formierte sich ein größeres "Packl", aus dem zwar mehrmals heraus attackiert wurde, aber so wirklich weggekommen ist keiner. Der Regen schien entsprechende Absichten zu verhindern. Mein Ziel bestand lediglich darin, in dieser Gruppe zu bleiben und unauffällig festzustellen, ob sich vielleicht ein Altersklassenkollege darunter befinden könnte. Bin auch bald fündig geworden, wer da evtl. in Frage kommen könnte. So wirklich weiß man das ja nicht!
Die Tempobolzerei hinaus ins Weitental, über Melk nach Aggsbach Dorf und weiter auf die Zielgerade nach Mautern konnten dann fast alle durchhalten (schließlich kam ein 35er-Schnitt dabei heraus). 1,5 Km vor dem Ziel fingen die Positionskämpfe an. Ich suchte mir das Hinterrad des Fahrers mit den dicksten Oberschenkeln, der auch den Sprint anzog - meine vermuteten Konkurrenten so gut es ging im Auge behaltend. Kurz vor dem Ziel schaffte ich es noch, aus dem Windschatten meines Vordermannes vorbei zu sprinten.
Letztendlich war viel Glück dabei, denn bei der Nettozeitnahme stellte sich heraus, dass Platz 3 und 4 nur ein paar Hundertstel hinter mir gereiht waren.
Natürlich freuen einem gute Platzierungen - Das Wichtigste für mich ist aber, dass ich gesundheitlich soweit hergestellt worden bin um überhaupt wieder Rad(rennen) fahren zu können.
Zur Veranstaltung: Professionelle Streckenabsicherung (bes. gefährliche Kurven wurden mit Strohwänden abgesichert, Ordner mit Megaphonen ausgerüstet warnten zusätzlich), großzügige Sponsoren, geringes Startgeld und vor allem umweltbewusste und müllvermeidende organisatorische Maßnahmen (Müllzonen, Mistkübel bei Parkplätzen etc.) - absolut empfehlenswert für 2013.
Ergebnis ---> Altersklasse M55
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