Kurzmeldung

17.Juni 2019
Der Velocita Blog ist jetzt 8 Jahre alt und hat etwas Speck angesetzt, den man nicht so leicht „wegoperieren“ kann. Es gibt viele Links auf Elemente des Blogs, diese sollen weiter funktionieren. Daher starten wir mit Beginn 2019


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6.Juni Bregenz - Wien    Gerhards Österreich Rundfahrt
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Sonntag, 6. April 2014

200km-Brevet/Haid, am 5.4.2014

 Ein Tag bei den Randonneuren…

Bei dem Begriff Randonneure denkt man zwangsläufig ans gemütliche Rollen auf der Landstraße. Das gilt mittlerweile nur mehr für einen kleinen Kreis des Teilnehmerfeldes. Die anderen äußern zwar im Smalltalk vor dem Brevet die feste Absicht  „heute gaaaanz gemütlich zu fahren“, aber nach dem Startkommando des Präsidenten aller österr. Randonneure hält dieser Vorsatz genau 20km, dann ist Schluss mit lustig. Im Nachhinein muss ich mich auch zu „den anderen“ zählen, bei denen sich schlussendlich der Drang, möglichst schnell im Ziel zu sein, durchgesetzt hat. Eine vorne weg gestartete Gruppe mit einigen Amateurrennfahrern am Werk hat erst gar kein Hehl gemacht aus ihren Ambitionen mit einer Fahrzeit weit unter 7 Stunden.


Neutralisierte der Präsident persönlich an der Spitze anfangs das später gestartete Feld, begannen die Positionskämpfe in dem Augenblick als er sich zurück fallen ließ. In einem sukzessiven Ausscheidungsverfahren mit Tempoverschärfungen bei jedem „Schupfer“ verlor ich durch eine Unaufmerksamkeit den Anschluss und nistete mich in einer größeren Gruppe ein, aus der bis zur 1. Kontrollstelle 6 Mann übrig blieben. Bis ca. Km 120 hielt der gegenseitige Windschattenpakt. Bei der 2. Kontrolle wollten einige nach dem Stempeln ganz unverfroren Nahrung aufnehmen. Das ging gar nicht. Einem Salzburger Kollegen (Thomas Lippert) und mir erschien diese Warterei ziemlich sinnlos, weil länger als 2 Minuten und kein Ende in Sicht …


Links Thomas Lippert
Ein Blick genügte und ein mündlicher Vertrag mit den Worten „foar ma“ ward geschlossen. Im 2er-Verbund absolvierten wir die letzten 80km bei teils lebhaftem Wind (leider nicht immer im Rücken). Zwischendurch der Zuruf „wenn ma aunzahn, dann schaff´ mas unter 7 Stunden“. Ab dann veranstalteten wir ein perfektes Paarzeitfahren.

Und wir haben´s geschafft. Mein Garmin spuckte 6:43 netto aus, nach Randonneurszeit (Pausen inkl.) 6:55. Mit einer herzlichen Umarmung und vollster Zufriedenheit beendeten wir den gelungenen Brevettag unter Randonneuren.


Vielen Dank an Edith und Ferdinand Jung und ihre HelferInnen für die hervorragende Organisation, die schmackhafte Verpflegung im Ziel und dem unermüdlichen Bemühen der Aufrechterhaltung des Randonneursgedankens – zum Glück wird´s nicht mehr ganz so eng gesehen, sonst müsste vermutlich die Mehrheit der Starter disqualifiziert werden.

Alle Fotos aus der Galerie Ferdinand Jung
Homepage Ferdinand Jung
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