Kurzmeldung

17.Juni 2019
Der Velocita Blog ist jetzt 8 Jahre alt und hat etwas Speck angesetzt, den man nicht so leicht „wegoperieren“ kann. Es gibt viele Links auf Elemente des Blogs, diese sollen weiter funktionieren. Daher starten wir mit Beginn 2019


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Samstag, 23. März 2013

Crossfans Mallorca-Training

Mallorca - immer eine (Trainings) Reise wert
Am 7. März ging´s via Frankfurt nach Palma de Mallorca. Eine Woche später und Andreas M. und ich wären am Frankfurter Flughafen auf Grund des Schneechaos gestrandet.

Die Baleareninsel präsentiert sich ja zu dieser Zeit noch „harmlos“ und wird fast ausschließlich von Pensionisten und Radfahrern bevölkert.

Die Ballermänner sind noch geschlossen, kaum zu glauben, dass Arenal im Sommer zur Hauptstadt des 25. Bundeslands Deutschlands wird.

Ich hatte mich erst im Jahre 2009 von den idealen Trainingsbedingungen auf der Baleareninsel überzeugen lassen. Kurzfristig war ich für einen verhinderten Bekannten eingesprungen. Früher dachte ich mir immer: "Ich muss doch nicht auch dahin, wo alle (Radfahrer) zu dieser Zeit sind."




Nachdem wir unser Minizimmer bezogen hatten, fielen wir müde ins Bett. Am Freitag trafen wir Andrea und fuhren zum Einrollen gemütlich nach Petra. Wir genossen bei angenehmen Temperaturen und Sonnenschein das Flair des berühmten Radlertreffs. Während Andreas trotz meiner Mahnungen bei jedem Anstieg „der Hafer stach“, zeigte uns Andrea eine gekonnte „Bodenturnübung“. Zum Glück verlief der Sturz nach einer kurzen Schrecksekunde glimpflich.

 

Am nächsten Tag trafen wir uns mit unseren restlichen Mitstreitern Sandra, Andreas B., Bernhard, Branko, Walter und Werner. Nach einer flachen Runde über Sa Rapita hängten Branko, Andreas M. und ich noch eine Zusatzrunde über den Radweg nach Algaida an. Am Sonntag eine hügelige 130 Kilometer-Runde zu viert, Höhepunkt dabei war, dass wir Erik Zabel trafen und ein paar Kilometer mit ihm fuhren. Sonntagnachmittag traf auch noch Peter D. ein und unsere "lose Trainingsgemeinschaft" war damit komplett.






Montag „stiegen“ Andreas B. und ich in die Berge. Über den Col de Soller und Deia gings der Küste entlang nach Valdemossa und über Puigpuyent zurück nach Arenal. Ich nützte die Steigungen zu Kraftausdauertraining. 131 Kilometer und 1800 Höhenmeter zeigten unsere elektronischen Freunde am Ende des Tags an.
Dienstag dann mit einem Großteil der Gruppe ebenfalls eine bergige Runde über Galilea über 109 Kilometer und 1400 Hm.

 
Für Mittwoch war schlechtes Wetter angesagt und wir genehmigten uns einen Ruhetag. Andreas M. und ich streiften vormittags durch Palmas enge Gässchen, nachmittags standen Whirlpool und Sauna am Programm. Den Whirlpool mussten wir uns wahrlich erkämpfen, denn ein älterer Spanier meinte diesen für sich privat endlos beanspruchen zu können. Knapp an einer Handgreiflichkeit konnten wir das warme Wasser dann doch noch genießen.

Donnerstag und Freitag 103 und 135 Kilometer eher locker gerollt. Freitag traf ich dann nach San Salvador hinauf Richard Rettegi, der gerade eine Erkältung überstanden hatte. Zu viert fuhren wir in zügigem Tempo zurück nach Arenal. Mein Angebot an Richard am Montag „in die Berge“ zu fahren, schlug der begnadete Tiefstapler mit den Worten „Du bist mir momentan zu stark“ aus.

So brach ich nach einem Ruhetag am Sonntag mit leichtem 1 ½ stündigen Herumrollen, am Montag mit Andreas M. mit ungewissem Ziel auf. Als wir uns so in der Gegend treiben ließen überholte uns eine zehnköpfige deutsche Elitemannschaft. Wir hängten uns an, doch bei einer Dehnungsfuge hatten ein Deutscher und ich einen Durchschlag. Während mich Andreas aus sicherem Abstand :)) beim Reifenwechsel beobachtete, halfen dem Deutschen seine Kameraden. So konnten die Deutschen ca. eine halbe Minute vor uns wieder „ins Rennen gehen“. Auf der hügeligen „Via Servei“ neben der Autobahn jagte ich den Deutschen hinterher. Nachdem ich einige Zeit „über dem Häfen“ fuhr, konnte ich tatsächlich den Anschluss schaffen. Leider hatte es Andreas „zerrissen“ und so wartete ich bei einem Kreisverkehr auf ihn. Also nochmals dasselbe Spiel: An einigen verblüfft schauenden Hobbyfahrern hetzte ich den Deutschen ein zweites Mal nach und konnte neuerlich das Loch schließen. Ich wartete dann neuerlich auf Andreas und wir setzten die Fahrt zu zweit fort. Über den Orient fuhren wir auf den Col de Soller, beide fuhr ich „an der Schwelle“.




Zum Abschluss gönnte ich mir dann noch eine  lockere 104 Kilometer-Runde mit ein paar Fotostopps, noch einmal sog ich die wunderbare Landschaft in mir auf.

Fazit: Die "lose Trainingsgemeinschaft" racebiker.at/RC Sereno/Velocita hat sich aus meiner Sicht bestens bewährt, es haben sich immer kurzfristig Gruppen, Grüppchen oder auch manchmal Einzelfahrten ergeben und jeder konnte nach seinem Trainingsstand und Ehrgeiz trainieren.
 
Schlussbilanz: 1211 Kilometer, 43:45 Std., 11500 Höhenmeter in zwölf Tagen.

Fotos

weitere Fotos von W.Wurdack

Danke an Richard Rettegi für dieses von ihm gedrehte Video!