Da ich gerne längere Strecken fahre und den St.Pölten RM 2016 in sehr
positiver Erinnerung hatte mit einem zweiten Platz in der Damenwertung,
wollte ich es heuer wieder probieren. Mit großer Irritation musste ich
bei der Computeranmeldung feststellen, dass Frauen diesmal nur beim
Ladies Race erwünscht sind und für die Extremstrecke gesperrt wurden. So
teilte mich der Computer immer wieder den Männern zu.
Bei diesem Hin und Her wurde offenbar der Vereinsname gelöscht. In einem
Mail vom Veranstalter wurde mir zugesichert, dies und ebenso das
Geschlecht zu korrigieren. Leider ist nichts passiert.
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Marianne auf den
letzten Metern
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Zum Rennen:
Vom Start weg wurde ein irres Tempo angefahren, die angekündigte
Neutralisation blieb aus und so hatte ich alle Hände (Beine) voll zu tun
um dranzubleiben. Bis zum Wirtshaus Luft war ich immer wieder von
Fahrern umgeben. Als miserable Bergabfahrerin verlor ich bald den
Kontakt zur Gruppe und es begann der Kampf alleine gegen den Wind. In
den zahlreichen Anstiegen konnte ich mich an eine Frau (sie belegte am
Ende Platz 2) und deren Partner herankämpfen und am Annaberg schließlich
distanzieren. Die Ausweichstrecke über den Erlaufboden nach
Puchenstuben - die Verbindung über Wastl am Walde wurde wegen einer
Baustelle umfahren – stellte sich als wunderschöne, einsame Straße
heraus, aber die steilen Stiche zwischendurch haben mir alles
abverlangt. Und die Streckendistanz verlängerte sich noch dazu.
Zum Glück bin ich es vom Triathlon her gewöhnt, lange Distanzen alleine
zu fahren, denn die folgenden 60 km bei Hitze gegen den Wind mit einem
giftigen Anstieg dazwischen aufs Plambacheck hinauf forderten alle meine
körperlichen und mentalen Kräfte.
Ergebnis: 6:01:10 - inoffiziell schnellste Frau (von 4), offiziell - 18. in der männlichen AK 50+ (!!!)
Danke an Peter für die tolle Betreuung!
Marianne Kmetyko-Huber, 12.6.2018